GESCHICHTE

Im Jahre 1884 übersiedelte die Familie Johann Fehr-Fopp von Davos, wo der Gatte als Postillion tätig war und mit seiner Kutsche Gäste über diverse Pässe führte, nach St. Gallen-Straubenzell und gründete in Schönenwegen eine kleine Fuhrhalterei. Die Tätigkeit umfasste damals weitgehend Lebensmittel-Transporte für die Grossisten ab dem Güterbahnhof St. Gallen zu deren Depots und Magazinen und von dort zu deren Läden in St. Gallen und Umgebung. Im Jahre 1898 verstarb Johann Fehr-Fopp erst 45-jährig und hinterliess seine Gattin mit 4 zum Teil noch unmündigen Kindern. Im Jahre 1912 konnte die Familie die Liegenschaft an der Föhrenstrasse 1 in St. Gallen erwerben, wo noch heute der Firmensitz ist. Der Pferdebestand erhöhte sich im Laufe der Jahre von einigen wenigen auf über 20.

Im Jahr 1916 übernahm Jakob Fehr-Kunz mit seiner Gattin Frieda das Geschäft. Jakob Fehr war auch ein allseits beliebter Möbeltransporteur in der Region und bis nach Zürich und dies auch noch längere Zeit im Pferdebetrieb. Hinzu kamen dann Transporte für das Baugewerbe wie Aushubabfuhr in die damalige Deponie Waldau und Kies- und Sandfuhren ab der Sitter.

Im Jahre 1924 wurde der erste «Saurer» Lastwagen mit auswechselbarer Carosserie d.h. mit Möbelkasten und Ladebrücke angeschafft.

Im Jahre 1928 wurde der zweite «Saurer» Lastwagen gekauft, eines der ersten Dieselfahrzeuge dieses Herstellers ausgestattet als 3-Seitenkipper für Tätigkeiten im  Baugewerbe und für weitere Transporte aus den Kiesgruben in Gossau und Flawil.

Im Jahr 1931 folgte ein harter Schicksalsschlag Jakob Fehr-Kunz starb erst 48-jährig. Wieder musste die Witwe mit 4 unmündigen Kindern zwischen 14 und 3 Jahren den Betrieb alleine führen – unter dem neuen Namen JAKOB FEHR’S ERBEN.

 

Die junge Witwe musste sich in einer Männerdomäne behaupten und war gezwungen eine allmähliche Umstellung von Pferdefuhrwerken auf Lastwagen vorzunehmen um die Unternehmung auf dem Markt behaupten zu können. Nebst Botenfuhren, Transporte für Baustellen Kies und Dreck, Überlandtransporte,  Zügelarbeiten und Winterdienst wurden auch noch Carfahrten neu in die Angebotspalette aufgenommen.

Dank der Unterstützung vieler langjähriger Fuhrknechte und Mitarbeiter und dem unermüdlichen Einsatz aller «Fehr-Frauen» war der Betrieb über Jahrzehnte erfolgreich auf dem Markt.

In den 50-iger Jahren übernahm die 3. Generation die Geschäftsführung. Frieda Fehr und Ursula Bötschi-Fehr waren die Frauen am Telefon und im Büro und Elsa Preisig-Fehr sorgte im Hintergrund für alle. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Sparten wie Zügelarbeiten, Carfahrten und Überlandtransporte aufgegeben und neue Bereiche wie Kipperfahrzeuge, Wechselladekipper für Abfallentsorgung mit Mulden, Hilfsmittel wie Autokrane mit Greifer und Zangen, Hakenfahrzeuge mit Container, Silo- und Mischerfahrzeuge für Beton- und Kiestransporte und Thermomulden für Belagstransporte neu in die Angebotspalette aufgenommen. 

Im Jahr 2001 wurde die Firma in die FEHR TRANSPORT AG umgewandelt. Ein neues Erscheinungsbild wurde bereits 1988 eingeführt mit dem Eintritt von Ruedi Preisig in den Betrieb. Ebenfalls 2001 ging die Geschäftsleitung in die 4. Generation über. Ruedi Preisig, Urenkel des Firmengründers löste die «Fehr-Frauen» der 3. Generation ab und übernahm später das Unternehmen ganz.

Die Fehr Transport AG will weiterhin auf dem Markt eine aktive Rolle spielen und in und um 

St. Gallen als bekanntes Transportunternehmen mit den grünblauen Lastwagen mit dem roten Schriftzug für unsere vielen Kunden tätig sein.